Das Stadthaus – ein Kunsthaus

Mit der Offenheit von Raum und Nutzung unterstrich Bruno Giacometti seine Idee eines Stadthauses für alle. Das Foyer im Erdgeschoss legte er als öffentlich zugängliche Galerie an, mit grosszügigen Fensterflächen und genug Platz für Ausstellungen. Bis 2006 wurden hier regelmässig Kunstschauen veranstaltet.

In den Büros sind weitere Kunstwerke aus dem Besitz der Stadt zu sehen. Vertreten sind dort vor allem Werke lokaler Kunstschaffender wie Karl Bürkli, Heinz Müller-Tosa oder François Aebersold. Diese werden leihweise zur Verfügung gestellt.

Schon kurz nach der Eröffnung wurde das Stadthaus mit einer Skulptur im öffentlichen Raum ergänzt. Seither sind weitere Objekte zeitgenössischer Kunst im Innen- und Aussenraum hinzugekommen. Mehrere Schweizer Kunstschaffende haben einen Beitrag zu einer kleinen, aber feinen Sammlung von Objekten beigetragen. Eine Übersicht:

Max Bill – Rhythmus im Raum

In Zusammenarbeit von Bruno Giacometti mit Max Bill (1908-1994) entstand 1965 die Skulptur «Rhythmus im Raum». Mit ihren rundlichen Formen bildet sie einen fliessenden Gegensatz zum streng geometrischen Stadthaus. Bills Werk war die erste künstlerische Arbeit auf dem Stadthausareal.

Skulptur Rhythmus im Raum von Max Bill

Raffael Benazzi – Nr. 1621

In den 1980er-Jahren kam «Nr. 1621» von Raffael Benazzi (*1933) dazu. Das Werk markiert das Ende des Südflügels und zeigt sich prominent den Besuchern, die vom nahen Parkplatz zum Stadthaus wollen. Eine weitere Skulptur von Raffael Benazzi steht im Stadtpark Uster.

Skulptur Nr. 1621 von Raffael Benazzi

Paul Suter – Osiris

Die vom international renommierten Bildhauer Paul Suter (1926-2009) erschaffene Eisenplastik «Osiris» ist der diskrete Wächter des Stadthauseingangs. Prominent und dennoch alles andere als auffallend steht sie im Blumenbeet auf Eingangsniveau, wo sie sich geschickt in ihre Umgebung einpasst.

Skulptur Osiris von Paul Suter

Gottfried Honegger – Monoform 28

Gottfried Honegger (1917-2016) war einer der führenden Vertreter der konstruktiv-konkreten Kunst. Seine steinerne Skulptur «Monoform 28» ergänzt seit 1994 das Ensemble rund um das Stadthaus. Das massive und geometrisch geformte Kunstwerk markiert Präsenz und Dominanz.

Skulptur Monoform 28 von Gottfried Honegger

Josef Staub – Rechteck-Drehung

Die Eisenplastik «Rechteck-Drehung» Josef Staub (1931-2006) wurde auf der Wiese hinter dem Stadthaus ausgestellt. Sie ist prominent durch die Fensterfront des Stadthausfoyers zu sehen, das lange für Ausstellungen genutzt wurde.

Skulptur Rechteck-Drehung von Josef Staub

Hans Fischer – Die Fliehenden / Peter Hächler – Wolke

In der Schalterhalle sind zwei Kunstwerke ausgestellt. Inmitten des Raumes wurde die Skulptur «Die Fliehenden» von Hans Fischer (1909-1958) angeordnet. Über der Schalterreihe zum Ostflügel thront seit 1978 die Installation «Wolke» von Peter Hächler (1922-1999).

Skulptur Die Fliehenden von Hans Fischer
Installation Die Wolke von Peter Hächler

Jean Mauboulès

Eine weitere Installation ist im Gemeinderatssaal zu sehen. Das gläserne Werk in sechs Stahlrahmen stammt vom französischen Künstler Jean Mauboulès (*1943), der seit 1973 in Solothurn lebt.

Installation Jean Mauboulès

Steiner/Lenzlinger – Das Herz

Die im Foyer des Stadthauses herunterwachsende Installation stammt vom renommierten Künstlerpaar Steiner/Lenzlinger. Sie wurde 2006 installiert. Es ist das jüngste und auffälligste künstlerische Objekt im Stadthaus. «Das Herz», so der Titel des Werks, ist bezeichnend für Gerda Steiners (*1967) und Jörg Lenzlingers (*1964) Arbeiten.

Installation «Das Herz» von Steiner/Lenzlinger
Installation Das Herz vom renommierten Künstlerpaar Steiner/Lenzlinger